„Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll.“ (1749 – 1832)

Johann Wolfgang von Goethe war ein berühmter deutscher Dichter und Schriftsteller, der als Vertreter des Sturm und Drang sowie der Weimarer Klassik Werke wie „Götz von Berlichingen“, „Die Leiden des jungen Werther“ und „Faust“ schuf und sich auch als Naturwissenschaftler und Politiker einen Namen machte. Er wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main im Heiligen Römischen Reich (heute Deutschland) geboren und verstarb mit 82 Jahren am 22. März 1832 in Weimar.

Er gilt als einer der bedeutendsten Schöpfer deutschsprachiger Dichtung. Johann Wolfgang von Goethe kam am 28. August 1749 in Frankfurt am Main als Sohn eines Anwalts und einer Anwaltstochter zur Welt. Einige Jahre besuchte Goethe die Schule und erhielt später Hausunterricht vom Vater, der sich zur Ruhe gesetzt hatte.

Ersten Kontakt mit der Literatur hatte Goethe bereits mit vier Jahren, als er zuhause kleine Theaterstücke einstudierte. Angeregt von der umfangreichen Bibliothek des Vaters ersann Goethe außerdem eigene Erzählungen und Fantasiegeschichten.

Während des Jurastudiums in Leipzig bekam Goethe Kontakt zur Künstlerszene und erlernte verschiedene Techniken wie das Holzschnitzen oder das Radieren. Außerdem erwies sich Johann Gottfried Herder als Förderer und Mentor, woraufhin Goethe erste bedeutende Werke wie das „Heideröslein“ verfasste. In der späteren Anwaltskanzlei folgten dann „Götz von Berlichingen“ und „Die Leiden des jungen Werther“.

Es folgte Goethes Weimarer Zeit. Goethe wurde von Herzog Karl August als Minister und Erzieher an seinen Hof gerufen. Hier hatte er unter der Herzogin-Mutter Anna Amalia einen literarisch interessierten Kreis um sich. Er lernte Wieland kennen und seine lebenslange Vertraute und ältere Freundin Charlotte von Stein. Hier verfasste Goethe Balladen wie „Der Erlkönig“ (1782). 1786 verließ Goethe heimlich den Weimarer Hof und reiste nach Italien, um sich aus persönlichen und beruflichen Zwängen zu befreien – unter anderem auch von Charlotte. Goethe schwärmte für verschiedene weibliche Persönlichkeiten jeden Alters und Bildungsstandes und verarbeitete diese Gefühle in seinen Werken.

1788 entstanden der „Egmont“ und „Die römischen Elegien“. Ab 1794 prägte er gemeinsam mit seinem Freund Friedrich Schiller die Epoche der „Weimarer Klassik“. 1796 verfassten sie gemeinsam die „Xenien“, in denen sie die zeitgenössische Literatur kritisierten. Schiller unterstützte Goethe bei den Umarbeitungen verschiedener seiner Werke.

1806 heiratete Goethe gegen den Willen des Hofes die ungebildete Christiane Vulpius. 1806 starb Schiller, nach ihm auch Herder und Wieland. Goethe orientierte sich neu, beschäftigte sich mit Fichtes Transzendentalphilosophie und schloss Freundschaft mit Humboldt. „Faust I“ erschien, 1809 begann er die Arbeit an „Dichtung und Wahrheit“ und die „Wahlverwandtschaften“ wurden veröffentlicht. 1816 starb seine Frau Christiane, 1830 sein Sohn August. Ein Jahr vor seinem Tod schloss Goethe 1831 den „Faust II“ und den vierten Teil seiner Autobiographie „Dichtung und Wahrheit“ ab.