Was ist der Anlass des Projektes?

Die Corona-Pandemie hat insbesondere die Kinder und Jugendlichen in jederlei Hinsicht sehr stark beeinflusst. Durch fehlende Kontakte, Wegfall der Freizeitangebote und stressige Alltagssituationen haben sowohl die Kinder und Jugendlichen als auch die Eltern, mit mehr Problemen denn je zu kämpfen. Durch diese Situation haben sich Defizite im Bereich Kompetenzerwerb und Persönlichkeitsentwicklung gebildet. Diese Defizite können ohne professionelle Unterstützung nicht mehr überwunden werden.

Pädagogischer Ansatz:

In erster Linie gilt die Kinder und Jugendlichen in ihrer Persönlichkeit zu stärken und ihr Selbstbewusstsein zu fördern. Denn glauben sie an sich, schaffen sie es auch, sozial kompetent mit anderen Kindern zu interagieren.

Als Bezugspersonen stehen pädagogische Fachkräfte in der Verantwortung zu vermitteln, dass sie sich nicht verstellen oder verbiegen müssen. Häufig spielt dabei gerade die Bindung zu den Eltern eine wichtige Rolle. Sie bildet die Grundlage für die sozialen Beziehungen, die ein Kind gestaltet. Daher führen Pädagogen Gespräche mit den Eltern durch und teilen ihre Beobachtungen bzgl. sozial-emotionaler Fähigkeiten der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen mit ihnen, um individuelle Unterstützungsmethoden und Förderziele für die jeweiligen Kinder und Jugendlichen zu generieren.

Des Weiteren wird nach den drei Prinzipien Beziehung, Individualisierung und Partizipation agiert. Auf dieser Weise wird möglichst eine gute Beziehung zum Kind/ zum Jugendlichen aufgebaut, in ihrer Individualität wahrgenommen und durch unterschiedliche Angebote gefördert. Indem ihnen Gehör gegeben wird, erfahren sie Wertschätzung und beteiligen sich vermehrt im Alltagsleben.

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Durch Übernahme von Verantwortung im Alltagsgeschehen, erfahren Kinder/Jugendliche Selbstwirksamkeit (z.B. Tisch decken). Zu erfahren, dass man nicht einfach nur da ist, sondern geschätzte Gruppenmitglieder, die zum Zusammenleben etwas beitragen, fördert die Resilienz.
  • Durch Spiele wie z.B. Auto fahren (Zwei Kinder/Jugendliche stellen sich hintereinander. Dem ersten werden die Augen verbunden; diese stellt das „Auto“ dar. Der/Die andere ist der „Fahrer“ und lenkt sein „Auto“ durch den Raum, ohne dass dieses irgendwo anstößt/mit einem anderen „Auto“ kollidiert. So lernen Kinder/Jugendliche, einander zu vertrauen) wird sowohl das sozial-emotionale Lernen als auch die Beziehung und Bindung von Kindern und Jugendlichen untereinander unterstützt.
    • Denn um mit anderen Menschen überhaupt interagieren zu können, benötigen sie soziale und emotionale Kompetenzen, welche im Umgang mit anderen erst erlernt wird.
  • Durch einen 5-tägigen Aufenthalt in den Herbergen lernen die Kinder, wieder in der Gemeinschaft zu agieren und sich an Abläufe zu halten. Es finden gemeinsames Frühstück, Mittagessen und Abendessen, Gruppenaktivitäten wie Sport, Basteln, Gruppenspiele, Gesellschaftsspiele, Filmabende statt, die Kinder und Jugendliche näher aneinander bringen und bei der Aneignung und Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen behilflich sind.
    • Als Ausgangspunkt ist hierfür das Zusammentreffen und Interagieren in der Gemeinschaft gedacht. Damit das Miteinander funktionieren kann, muss jedes einzelne Kind wissen, welches Verhalten angemessen ist und die Emotionen Anderer nachvollziehen. Durch Training ihrer sozialen und emotionalen Kompetenzen in Brett- und Gesellschaftsspiele, Schau- und Rollenspiele, Gemeinsame Gruppenprojekte und Beispielgeschichten erlernen sie dies.
Gefördert durch: